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Philippinen: Neuer Präsident will bereits unterschriebenen Klimavertrag boykottieren

Meldung vom 20.07.2016

Der Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, will sich nicht an das Pariser Klima-Abkommen halten. Während einer Rede vor philippinischen Olympia-Athleten in Manila äußerte sich Duterte über ein Gespräch mit dem französischen Botschafter Thierry Mathou, der die CO²-Reduktionsziele mit ihm thematisiert hatte. Duterte verlor dabei die Beherrschung und kritisierte das Abkommen als „dumm“.

Die Industriestaaten hätten den Zenit der Industrialisierung schon überschritten; dabei hätten sie eine enorme Menge an Schadstoffen und Emissionen in die Luft abgegeben und das Klima nachhaltig geschädigt. „Wir haben das Zeitalter der Industrialisierung noch nicht erreicht“, erklärte Duterte. „Wir gehen gerade erst hinein.“ Doch mit dem Abkommen würden die Industrienationen darauf zielen, die Entwicklung der Philippinen auszubremsen. Als der Botschafter Duterte daran erinnerte, dass die Philippinen den Vertrag bereits signiert haben, antwortete Duterte: „Das ist nicht meine Unterschrift.“

Es war nicht das erste Mal, dass Duterte den Pariser Vertrag in Zweifel zog. Seiner Ansicht nach ist es „heuchlerisch“, ein Abkommen zu ratifizieren, das alle Länder dazu verpflichtet, ihre Emissionen einzuschränken. Seit Mai 2016 hat Duterte das Präsidentenamt inne. Im Wahlkampf hatte er damit geworben, Kriminalität und Korruption innerhalb eines halben Jahres völlig auszurotten. Dabei forderte er die Bürger des Landes dazu auf, Drogenkriminelle und Drogenabhängige zu töten.

Laut dem Klima-Risiko-Index der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zählen die Philippinen zu den Staaten, die am meisten unter dem Klimawandel zu leiden haben. Vor der Wahl Dutertes und vor den Pariser Verhandlungen hatte der Inselstaat sich verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 zu verringern.

Analysten des Forschungsprojekts Climate Action Tracker bewerteten das Klimaziel wenig realistisch, da der Ehrgeiz der Länder, dies umzusetzen nur mäßig ist. Es sei kaum wahrscheinlich, dass das Klimaziel erreicht werde, wenn alle angekündigten Kohlekraftwerke auf den Philippinen tatsächlich errichtet würden. Kohlekraftwerke generieren derzeit rund 45 Prozent des Stroms, Erdgaskraftwerke 23 Prozent. Etwa ein Viertel wird laut dem philippinischen Energieministerium aus Geothermie, Wasserkraft und andere Ökoenergien erschlossen.




Quelle: „Klimaretter. Info“, www.klimaretter.info

Schlagwörter: Philippinen, Rodrigo Duterte, Klima, Klima-Abkommen, Paris, Klimawandel, Manila, Thierry Mathou, Industrie, Industriestaaten, Umwelt, Naturschutz, Lufverschmutzung, Industialisierung, Klimaziel, Treibhausgas, Kohlekraftwerke, Strom, Erneuerbare Energien, Geothermie, Wasserkraft, CO2, CO², Emissionen, Entwicklung