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Haiti: Schwere Demonstrationen gegen Martelly

 
Meldung vom 17.04.2014

In Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, kam es zu gewalttätigen Demonstrationen gegen den Präsidenten Michel Martelly. Mehrere tausend Demonstranten hatten erneut den Rücktritt Martellys verlangt. Sie prangern ihn und seine Regierung an, Missmanagement, Verschwendung und Korruption zu fördern.

Die Demonstranten kritisieren, dass die internationalen Hilfsgelder, die dem Land nach dem schweren Erdbebeben von 2010 in Aussicht gestellt worden waren, nicht zu der Bevölkerung vorgedrungen sind.

Die Polizei sperrte das Gelände um den Präsidialpalast ab und drängte die Demonstranten mit Tränengas zurück. Organisiert hatten die Protestaktionen zwei Oppositionsparteien. Sie kämpfen für Martellys Rücktritt und wollen eine Übergangsregierung.

Beim Erdbeben 2010 kamen mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Dem Land waren nach der Katastrophe rund 2,9 Milliarden Euro an Hilfsgeldern versprochen worden, sie wurden aber nie vollständig ausgezahlt. Laut den Vereinten Nationen werden in Haiti 600.000 Menschen als unterernährt eingestuft.

Derweil wurden neue Zahlen über die immer noch in Lagern lebenden Flüchtlinge erhoben. Mehr als vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 hausen immer noch schätzungsweise 37.131 Haushalte oder 137.543 Personen in Flüchtlingslagern.

Die meisten der Vertriebenen (78 %) können das Lager nicht verlassen, weil sie keine Miete zahlen können. Zudem wollten einige Familien im Lager bleiben, um nicht voneinander getrennt zu werden.

Mit Stand März 2014 sind immer noch 243 Lager in Haiti in Betrieb. Von den 1.555 Lager-Standorten, die nach dem Erdbeben vom Januar 2010 errichtet wurden, konnten 339 Camps geschlossen werden. 178 Vertriebenenlager wurden durch Zwangsräumungen geschlossen und 247.385 Haushalte haben sich spontan entschieden, die Camps zu verlassen, was die Schließung weiterer 795 Standorte ermöglichte.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „euronews“, euronews.net

Schlagwörter: Haiti, Demonstration, Präsident, Michel Martelly, Port-au-Prince, Missmanagement, Verschwendung, Korruption